Tobias Haaks

Der 1979 in Augsburg geborene Tenor begann seine musikalische Ausbildung im Alter von acht Jahren bei den Augsburger Domsingknaben, bei welchen seine musikalischen Talente schon früh entdeckt und gefördert wurden. Sein Debüt auf der Opernbühne absolvierte Tobias Haaks im Alter von elf Jahren als erster Knabe in Mozarts Zauberflöte am Münchener Gärtnerplatztheater.

Nach dem Abitur studierte er Gesang an der Hochschule für Musik in Augsburg bei Fenna Kuegel-Seifried. Dort war er Mitglied in der Oratorienklasse von Prof. James Taylor und der Liedklasse von Rudolf Jansen. .

Nach seinem Wechsel an die Hochschule für Musik und Theater in München legte Tobias Haaks im Sommer 2005 die Diplomprüfungen zum Konzert- und Opernsänger ab. Dort vollzog er seinen Fachwechsel zum Tenor und studierte daraufhin in der Meisterklasse bei Frau Kuegel-Seifried. Unter anderem war er Mitglied in der Oratorienklasse von Prof. Christian Gerhaher und der Liedklasse von Prof. Helmut Deutsch.

Tobias Haaks vertiefte seine Ausbildung in Meisterkursen bei Brigitte Fassbaender, Sena Jurinaç, Prof. Rudolf Piernay, Prof. András Schiff, Prof. Kurt Widmer und Maestro Alberto Zedda.

Schon während seines Studiums gestaltete er am Mozarteum Salzburg die Partie des Don Ottavio in Mozarts „Don Giovanni“.

2006 übernahm Tobias Haaks unter Leitung von Ulf Schirmer die Partie des Chanfalla in Christoph Nels Inszenierung von Hans Werner Henzes „Das Wundertheater“ im Prinzregententheater München. 2007 gewann er beim Wettbewerb der Kammeroper Rheinsberg den Part des Max in Webers „Der Freischütz“, debütierte am Staatstheater am Gärtnerplatz in München als Caramello in Johann Strauss Operette „Eine Nacht in Venedig“ und am Nationaltheater Mannheim, unter der Regie von Achim Freyer, als Gastone in Verdis „Traviata“.

Direkt im Anschluss an sein Studium im Sommer 2008 trat Tobias Haaks sein erstes Festengagement am Staatstheater Braunschweig an. Dort interpretierte er unter anderem Partien wie Max, Hans, Tamino, Steuermann, Sinowij ("Lady Macbeth von Mzensk“), aber auch den Balduin, Symon und Alfred. Dort war er auch an Uraufführungen wie "Die Traumnovelle" von Alex Nowitz und "Der Einfluss des Menschen auf den Mond" von Klaus Lang beteiligt.

Im Sommer 2011 debütierte Tobias Haaks in der Partie des Max in Webers „Der Freischütz“ bei den Schlossfestspielen des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin.

Er sang mit dem Münchener Rundfunkorchester unter der Leitung von Ulf Schirmer den Prinz Reinhold in Humperdincks “Dornröschen“. Diese Aufnahme ist beim Label cpo auf CD erschienen. Außerdem in einer konzertanten Aufführung von Bizets "Carmen" im Münchener Prinzregententheater und in einer konzertanten Aufführung der Operette „Die Dollarprinzessin“ von Leo Fall.

Mit der Spielzeit 2013/14 wechselte Tobias Haaks als erster Tenor an das Stadttheater Bremerhaven, wo er sich der Spezialisierung in das jugendliche Heldenfach widmete. Er interpretierte dort mit großem Erfolg Partien wie Florestan, Max, Erik, Don Carlo, Lenskij, Bruno in Goldschmidts "Der gewaltige Hahnrei", aber auch große Operettenpartien wie Graf Tassilo in Kálmáns "Gräfin Mariza" und Gabriel von Eisenstein in Strauss "Die Fledermaus".

Im Jahr 2017 debütierte Tobias Haaks am Theater Koblenz als Edgar Aubrey in Marschners "Der Vampyr" und am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen als Hans Schwalb in Hindemiths "Mathis der Maler".

In der Spielzeit 2018/19 wird er sich dem Ensmble des Theaters Koblenz anschließen und dort als Edwin in Kálmáns "Die Csárdásfürstin", Graf Hugo in Spohrs "Faust" und Captain Nolan in Adams "Doctor Atomic" zu erleben sein.

Einspringer führten ihn als Kavalier im „Cardillac“ an das Oldenburgische Staatstheater, als Edmondo in „Manon Lescaut“ an das Theater Freiburg und als Alfred in der „Fledermaus“ an das Theater Vorpommern in Stralsund.

Tobias Haaks ist auch im Konzertbetrieb rege tätig. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt den Werken der Romatik. Nicht nur gestaltet er Mendelssohns "Paulus" und "Elias", sondern singt auch Tenorpart in Dvoraks "Stabat Mater“, Puccinis "Messa di Gloria“ und Verdis Requiem. Aber auch Werke der Klassik, unter anderem Beethovens neunte Symphonie, Mozarts und Haydns Oratorien, und Werke des Barock wie Monteverdis Marienvesper oder Händels "Messiah" gehören zu seinem Repertoire.

Darüber erhielt Tobias Haaks 2006 das Stipendium des Richard Wagner Verbandes, den Förderpreis der Vera und Volker Doppelfeld-Stiftung und ist Stipendiat bei Yehudi Menuhin Live Music Now.


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